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07. Februar 2022

1,14 Millionen Kontendaten abgerufen in 2021

Im Jahr 2021 stieg die Zahl der Abfrage von Kontendaten um mehr als 10 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. 1,14 Mal soll die Finanzverwaltung bei Banken Daten zu Konten, Depots und Schließfächern abgefragt haben. Das berichtet die Welt unter Bezugnahme auf Daten des Bundesfinanzministeriums.

Im Jahr 2012 lag die Zahl der Kontenabfragen noch bei 72.000.

Schon im Jahr 2019 warnte der Bundesdatenschutzbeauftragte Ulrich Kelber vor einem unverhältnismäßigen Eingriff in das Grundrecht der informationellen Selbstbestimmung und fordert eine Überprüfung:

“Die durch das Steuerumgehungsbekämpfungsgesetz nunmehr erreichten Verbesserungen der Integrität und Vertraulichkeit der Daten begrüße ich daher ausdrücklich. Ob diese Verbesserungen auch tatsächlich greifen, bleibt abzuwarten. Ich bezweifle, ob die Kontenabrufe angesichts der seit Jahren steigenden Zahlen noch verhältnismäßig sind.”

Die Daten stehen Finanz- und Sozialbehörden sowie Gerichtsvollziehern zur Verfügung. Fehler bei der Übermittlung oder Verwechslungen aufgrund von Namensgleichheit können zu Kontensperrungen oder steuerstrafrechtlichen Vorprüfungen führen.